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Der Gefreeser Thesenhammer

Der 31. Oktober 1517 ist für viele Gläubige ein ganz besonderer Tag.
An diesem Tag schlug Martin Luther seine 95 Thesen mit der Forderung, dass sich die Kirche auch aufgrund des Ablasshandels erneuern müsste, eigenhändig an die Tür der Wittenberger Schlosskirche.

Die Kritik des Augustinermönchs aus Wittenberg setzt beim Klerus an: Der Papst brauche Geld für sein ausschweifendes Leben und ordnete darum an, dass das Christenvolk Ablassbriefe kaufen müsse, um von Schuld und Sünde frei zu werden.
Danach machte sich Martin Luther auf die Reise nach Augsburg (siehe Martin Luther Reiseführer).
Hier sollte er von dem aus Rom angereisten Kardinallegaten Cajetan verhört werden.

Da diese Reise beschwerlich war, plante Luther eine längere Pause auf der Hälfte des Weges. Gefrees, damals ein Herbergsort an der Via Imperii, der alten Reichsstraße, lag auf halben Weg und war bekannt für sein gutes „Gefreß“. Nichts lag näher, als in dem beschaulichen Ort eine Pause einzulegen, zumal Gefrees damals auch für sein wohlschmeckendes Bier einen sehr guten Ruf innehatte. Luther war schließlich bekanntermaßen gutem Essen und Bier nicht abgeneigt.

Nach einem feuchtfröhlichen Abend mit reichlich Essen und Bier, setzte der Tross nach einer geruhsamen Nacht die Reise fort.

Nach jahrelangen Recherchen einer Privatperson, die hier nicht genannt werden möchte, wurde immer mehr gewiss, dass Martin Luther einen Gegenstand beim Aufbruch nach Augsburg in Gefrees schlicht und einfach vergessen hatte. Es fiel ihm erst auf, als er beim Verhör durch den Kardinallegaten gefragt wurde, welches Teufelshandwerk ihm beim Anschlagen der Thesen geholfen hatte. Luther konnten den Thesenhammer nicht vorzeigen.

Der Gefreeser Thesenhammer

Pfarrer Andreas Gebelein nimmt feierlich den wiedergefunden „Gefreeser Thesenhammer“ von Markus Thoma an der Gottesackerkirche zu Gefrees, entgegen.

Dieser Thesenhammer, nun nach der fränkischen Stadt benannt, ist Anfang des Jahres an das Historische Forum Gefrees übergeben worden. Markus Thoma, 1. Vorsitzender des Forums, hatte nun aufgrund zusätzlicher Recherchen die Möglichkeit, den „Gefreeser Thesenhammer“ an die evangelische-lutherische Kirche Gefrees, vertreten durch Pfarrer Andreas Gebelein zu übereichen.

„Ein wunderbares Zeichen, gerade jetzt in dieser Zeit, dass dieser wertvolle Schatz seinen langen und beschwerlichen Weg zur evangelisch-lutherischen Kirche zurückfindet. Wir hoffen, diese kunsthistorische und einzigartige Bereicherung bald für alle Kirchgänger*innen zugänglich machen zu können.“

bedankte sich Pfarrer Gebelein ganz herzlich bei allen Unterstützern.

2 Kommentare
  1. Echt gut gemacht. Mein Vorschlag: an dem Haus, in dem er übernachtete, müsste unbedingt eine Gedenktafel angebracht werden.

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