Startseite » Dreikönigstag

Dreikönigstag

Am Neujahrsabend können sich Frauen mit Alkohol die „Schönheit“ antrinken.

… was natürlich nur im übertragenen Sinn zu sehen ist.
Schönheit steht hauptsächlich für Gesundheit. Diejenigen, die an diesem Abend reichlich trinken, behalten ihr Aussehen und ihre Gesundheit das ganze Jahr über.
In der Männerwelt sieht das ähnlich aus. Am Abend des Dreikönigstages (6. Januar) trifft man sich im Familien- oder Freundeskreis, um sich gemeinsam „Stärke“ für das neue Jahr anzutrinken. Unter „Stärke“ wird Kraft und Gesundheit verstanden. Wer dabei viel Bier zu sich nimmt, der bleibt das ganze Jahr über bei Kräften. Wer allerdings hierbei bereits Schwäche zeigt, der wird auch später hinten anstehen müssen. Früher begann der Brauch morgens mit einem Gläschen Schnaps und endete abends in geselliger Runde im Wirtshaus mit Bier. Wie alt dieser Brauch ist, weiß man nicht, er soll aber wohl im 18. Jahrhundert entstanden sein und war Teil der hießigen Wirtshauskultur. Der Dreikönigstag wurde früher auch „Oberneujahr“ genannt, daher auch die bei uns für diesen Tag gebräuchlichere Bezeichnung „Öberster“ („Eberschd“).

Als Neujahrstag wurde der 1. Januar übrigens erst 1691 von Papst Innozenz XIII. als Beginn des Jahres festgelegt. Bis dahin galt in weiten Teilen Europas der 6. Januar als Jahresbeginn.

Die Sternsinger 2020
Foto: St. Josef Gefrees

Die als Heilige Drei Könige verkleideten „Sternsinger“, ein katholischer Brauch, gehen auch im überwiegend evange-lischen Gefrees umher, bringen an den Türen von Häusern und Wohnungen den Sternsingersegen an und sammeln Geld für wohltätige Zwecke. Die an die Eingangstüren mit geweihter Kreide geschriebene, traditionelle Segensbitte C+M+B bedeutet „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“).

Mittlerweile traditionell treffen sich seit 1987 am Wochenende nach dem Dreikönigstag Burschen der Landjugend beim „Schlenknmotz“ (Metzgerei Schlenk), um mit einem Traktorgespann alte Weihnachtsbäume zu sammeln. Was der Stadtbevölkerung den Weg zum Recyclinghof erspart, hat auch einen zusätzlichen, positiven Nebeneffekt. Die gesammelten Bäume werden ein halbes Jahr in einem Waldstück zwischengelagert und dienen zur Sonnwende als Grundstock für das Landjugend Kanzfeuer im Juni.

Foto vom erstmaligen Christbaumsammeln 1987, fotografiert an der Sammelstelle bei den Hochhäusern.
Auf dem Bild von links:
Werner Ruckdeschel, Roland Kolb, Thomas Sommerer, Rainer Zeitler, Stephan Zeitler, Klaus Weber und Manfred Kolb
Foto: Stephan Zeitler

Das Historische Forum Gefrees arbeitet regelmäßig mit Archiven, Historikern und Fachkompetenzen zusammen. Daher ist es über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und anerkannt.
Falls Sie Interesse an den Publikationen des Historischen Forum haben, klicken Sie bitte hier.

Skip to content