
Galloways, aus dem Südwesten Schottlands, klein- und großrahmig, robust, widerstandsfähig, gemütlich und vor allem mega tiefenentspannt. Also perfekt für die Tierhaltung im Fichtelgebirge.
“Sie tragen ein doppelschichtiges Fell – langes Deckhaar, feines, dichtes Unterhaar – und haben eine dicke Haut.”
Damit halten sie auch schlechtes Wetter im Freien aus. So auch die Winter des Fichtelgebirges, das wegen seines rauen und harschen Klimas von den Einheimischen oft auch als „Bayerisch Sibirien“ bezeichnet wird.
„Bei minus fünf Grad, da fühlen sie sich pudelwohl“, so Johannes Herold, „doch alles, was über 20 Grad geht, da bewegen sie sich kaum noch, das ist nichts für sie.“ Als die erste Kuh mitten im Winter bei minus 21 Grad (!!!) ein Kalb zur Welt brachte, war er sich sicher, es würde nicht überleben. „Aber es wurde unser bestes Kalb, das wir je hatten.“

Johannes Herold betreibt die Rinderhaltung im Nebenerwerb und investierte in die Gallowayzucht. Zurzeit hat er 35 Tiere, zu Spitzenzeiten 45. Er hätte gerne 50 Tiere und würde gerne einmal davon leben können. Zum Herold-Hof gehören Acker- und Grünland. Platz für seine Familie und die Tiere wäre also genügend Platz da.

Das persönliche im Umgang mit seinen Kunden ist Johannes Herold enorm wichtig.
„Meine Kunden sollen wissen, wo das Fleisch herkommt, was verkauft wird“.
Dazu hat er auch ein Umdenken bemerkt: Menschen wollen die Tierhaltung „live“ miterleben und den Umgang mit den Tieren erfahren.
Auf der Facebook-Seite „Galloway’s vom Kornbachtal“ postet er daher auch regelmäßig Fotos und informiert über seinen Hof.
Wichtig ist Johannes Herold hauptsächlich die Persönlichkeit seiner Tiere und der tägliche Umgang mit der Natur. Um dies auch visuell zu verdeutlichen, ist in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur living lingo ein sehr schöner Film über die Galloways entstanden. In diesem Film steht nicht die reine Präsentation der Tiere, sondern deren Pflege, die natürliche Haltung, die landschaftlichen Schonung und vor allem der Respekt gegenüber den Galloways im Vordergrund.
Dies spiegelt auch so die harte Arbeit, die dahintersteckt, wider.
Galloway-Wanderweg
In Zusammenarbeit mit Sebastian Loos vom Gasthof Kornbachtal hat Johannes Herold noch viel vor, u.a. wird ein Galloway-Wanderweg vorbereitet. Die 5-km-Strecke führt an den Weideflächen der Galloways vorbei. Entlang der Route werden Infotafeln aufgestellt. Je nach Station befassen diese sich mit unterschiedlichen Themen:
- • Die positive Auswirkung von extensiver Rinderhaltung auf Flora und Fauna.
- • Warum stehen die Galloways gerade hier auf der Weide?
- • Was bedeutet Mutterkuhhaltung?
Rustikale Bänke zum Ausruhen, in die Lehnen ist kunstvoll „Galloway-Bänkla“ eingeschnitzt, stehen schon bereit.
