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Rucki – Glauben & Indiaca

Am 13. April 2021 trafen sich Markus Ruckdäschel, genannt ‘Rucki’ und wir-in-gefrees.de zu einen Gespräch.

Hallo Markus, schön, dass du bei deinen vielen Aktivitäten Zeit für uns hast. Wir haben ein bisschen recherchiert und gelesen, dass du neben deiner Arbeit als IT-ler sehr in Gefrees engagiert bist. Gerade als Vorsitzender des CVJM Gefrees und als Kirchenvorstand der ev. Kirchengemeinde Gefrees machst du ja neben deinem Sport, dazu später mehr, so einiges. Erzähl doch mal.

Ja, das stimmt. Zeit ist im Moment – trotz Corona – immer ein wichtiges Gut. Und die ist im Moment sehr knapp.
Und auch ja, ich bin in vielen Dingen involviert. Mein Hauptaugenmerk gilt hier vor allem der Jugend. Es gab z. B. ein Konzept für Zukunftswerkstätten mit der Jugendbeauftragten der Stadt Gefrees, Birgit Drescher, und dem Kreisjugendring. Diese habe ich dann als Mitglied des Jugendleiterstammtisches, mit vielen anderen Mitstreitern, organisiert. Leider landen solche Dinge dann oft in irgendwelchen Schubladen.

Da können wir, wenn du magst, vielleicht mal ein eigenes Thema zu machen?
Auf jeden Fall. Ich denke, gerade für die Jugend hier in Gefrees und den Ortsteilen könnte viel mehr gemacht werden.

Zurück zu dir. Wie kommt man dazu, sich so zu engagieren?
Das ist eigentlich sehr spannend. Christlich geprägt bin ich ja durch mein Elternhaus und meine Kindheit nicht besonders, war aber in einer sogn. „Nachkonfirmationsjugendgruppe“, in der Andy Lang mein Jugendgruppenleiter war. Dann gab und gibt es immer noch eine Pfingsttagung vom CVJM Bobengrün wo auch gezeltet wird und direkt nebenan auch der CVJM Gefrees seine Zelte aufgeschlagen hatte.

So bin ich dann im Laufe der Jahre dort hängen geblieben, die Glaubensgeschichte hat sich dann so entwickelt und ist immer weiter gewachsen. Prägend für mich war hier vor allem der Gründer und langjährige Leiter des CVJM, Hans-Jürgen Stenglein, der leider viel zu früh von uns gehen musste. Ein unglaublich toller Mensch und wahres Vorbild für mich.

So bist du ja auch zu deinem Sport Indiaca gekommen?
(Anm. d. Red.: Wir mussten erstmal goggeln, was das ist 🙂 ?

Richtig. Oberfranken ist ja eine Indiaca Hochburg und Gefrees war halt ziemlich gut dabei. Sportlich wie gesellschaftlich (grinst). So hat sich dann die Liebe und Leidenschaft zu diesem Sport entwickelt.

Wo du ja auch ganz gut unterwegs bist oder warst …
Na ja, 5x bayerischer Meister zu werden und so 15x bei den Deutschen Meisterschaften dabei zu sein, waren schon tolle Erlebnisse. Aber Indiaca ist leider mangels Spieler*innen in Gefrees alles etwas eingeschlafen.

Was dir aber nicht den Mut genommen hat, neue Dinge zu machen.
Stimmt. Wir haben dann mit der CVJM in Gefrees ein Internet Café eröffnet. Nach 5 Jahren ist dies leider aufgrund, simpel gesagt, Desinteresse auch abgeflacht. Das war zwar eine tolle Zeit, nur wollten wir dann auch nicht immer draufzahlen.

Was ja sehr verständlich ist. Wie ging’s dann weiter?
Trotz allem wurde man dann ja als Person in Gefrees auch etwas bekannter und so wurde ich gefragt, ob ich mich nicht für den Kirchenvorstand der evangelischem Kirchengemeinde aufstellen lassen möchte. Tja, ich bin halt von klein auf einer, der selten „Nein“ sagen kann. Und wenn ich mal „Ja“ sage … also bin ich heute noch intensiv dabei.

Und was machst du da?
Ich kümmere mich u.a. um die Inhalte, Redaktion für den Gemeindebrief und auch um die sozialen Medien. Zusätzlich bin ich auch dann noch im Kirchenvorstand und packe an wo ich gebraucht werde.

Man mag oft über das Thema nicht reden, aber du bist auch Vertrauensmann, richtig? Was machst du da?
Stellvertretender Vertrauensmann! Unsere Vertrauensfrau ist Marion Kroll, die ihre Sache einfach wunderbar macht und die ich dabei gern unterstütze. Ich bzw. wir sind da für beide Seiten, wenn man das so sagen kann. Für die Pfarrer zum Kirchenvorstand und wir haben, wie alle anderen Kirchenvorsteher*innen, natürlich auch für die Bürger*innen ein offenes Ohr. Die Stimmen und Meinungen aus der Sicht der Gemeinde sind für uns sehr wichtig und helfen uns natürlich auch mal jenseits der eigenen Scheuklappen, die man oft aufhat, zu blicken. Wir hören uns jede Kritik an und versuchen dann zusammen Lösungen zu finden. Und ein Lob hört man natürlich auch mal sehr gerne und tut gut.
Ich bin sehr stolz dieses Amt ausführen zu dürfen, zeigt es mir doch das mir die Menschen vertrauen, im besten Sinn des Wortes und Amtes.

Rucki, am Ende eines Gesprächs gibt immer die kleine Aufforderung: Sag was!
Was möchtest du uns noch sagen?
Viele sagen, Gefrees ist nicht so schön. Aber für mich ist das Heimat. Daher liegt mir auch sehr am Herzen, was ich hier beim CVJM, in der evangelischen Kirchengemeinde und mit den Jugendlichen mache. Ich bin hier geboren und stolz drauf.
Und vielleicht würde es jedem ein bisschen gut tun, sich mehr über Dinge zu freuen als sich über diese aufzuregen. Und wenn man motzt, sollte man den Hintern hochkriegen und was tun. Vielleicht ist deswegen ja die Liste mit dem was ich tue, doch relativ lang. Diese Zeit investiere ich deshalb auch sehr, sehr gerne.

Wir haben Markus als sehr entspannten und vor allem bescheidenen Menschen kennengelernt.
Vielen Dank für das Gespräch und bleib gesund.

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